Der Materialkostenanteil stellt im Produzierenden Gewerbe den mit Abstand größten Kostenblock dar. Die Kostenstruktur des Produzierenden Gewerbes zeigt die nachstehende Abbildung.
 

grafik_kostenstruktur

Datenbasis: Statistisches Bundesamt 2010


Materialkostenreduzierungen - also die Steigerung der Materialeffizienz - wirken wie Umsatzsteigerungen.

Am Beispiel eines Materialkostenanteils von 45 % und unterschiedlichen Umsatzrenditen ergeben sich folgende vergleichbare Umsatzsteigerungen:

Umsatzrendite

Materialkosten-
senkung

Vergleichbare
Umsatzsteigerung

1 %

2 %

90 %

3 %

2 %

30 %

5 %

2 %

18 %

Notation:
 

 

 

Vergleichbare Umsatzsteigerung (%)
 

=

Materialkostenanteil (%) x Materialkostensenkung (%) / Umsatzrendite (%)
 

Umsatzrendite (%)

=

Gewinn vor Steuern / Umsatz x 100

Die Potenziale und Ursachen für Materialeffizienz liegen im Bereich Produktentstehung und Produktion.

grafik_matefursachen

 

Vorgehensweise in der Praxis: Potenzialanalyse

In einer Potenzialanalyse wird zunächst eine quantitative Stoffstromanalyse im gesamten Unternehmen durchgeführt.

grafik_stoffstromanalyse
Die ermittelten innerbetrieblichen Materialverluste werden einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung unterzogen, um so die daraus resultierenden Einsparpotenziale aufzuzeigen. Abschließend werden die Möglichkeiten zur Realisierung der Einsparpotentiale erarbeitet, bewertet und in Form eines Maßnahmenplans dokumentiert.

 

Im Rahmen einer Potenzialanalyse werden vielfältige Einflussgrößen auf die Materialeffizienz betrachtet - so ergeben sich aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen Ansatzpunkte zur Steigerung der Materialeffizienz.

Einflussgrößen auf die Materialeffizienz

grafik_matefeinflussgroessen

Förderfähigkeit

Die Potenzialanalyse und die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Materialeffizienz ist durch unterschiedliche Förderprogramme des Bundes und der Länder förderfähig.

 

Materialeffizienz

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